We Are Gypsies Now. Der Weg ins Ungewisse
BILDER UND WELTEN
Informationen: , 22.99 €
Verlag: METROLIT
Rezension
"Hast du dich jemals wie eine Schachfigur gefühlt, eingeschränkt durch Regeln und Begrenzungen?", fragt Danielle de Picciotto. "Ausgeschlossen von den Hoffnungen und Träumen, die du mal hattest, dein Leben sinnvoll zu gestalten?" Als der Künstlerin und ihrem Mann Alexander Hacke (dem Bassisten der Einstürzenden Neubauten) auffiel, dass sie bis zur Erschöpfung arbeiteten, um ein Haus mit Garten zu unterhalten, das sie kaum zu sehen bekamen, weil sie ständig arbeiteten, brachen sie auf: Sie verkauften das Haus, lagerten ihre wichtigsten Besitztümer ein und reisten um die Welt, von Job zu Job, von Wohnung zu Wohnung, um einen Ort zu finden, "der all unsere Bedürfnisse erfüllt".
"We Are Gypsies Now" ist das Tagebuch, in dem de Picciotto das Experiment dokumentiert hat. In ihren holzschnittartigen, mit Blumen, Sternen und Totenköpfen verzierten Zeichnungen, in Tagebucheinträgen, Infografiken und schlichten Listen erzählt sie von Auftritten in London, Prag und Paris, von Finnen und Schneestürmen, von einem Drummer, der sich, wenn er trinkt, in einen Werwolf verwandelt, von fremden Zimmern voller Sexspielzeug, feuchten Strandhäusern, demütigenden Kontrollen durch das U.S. Departement of Homeland Security, von Stromausfällen, Süßigkeiten, alten Freunden, Arztbesuchen in der Fremde und überhaupt fast allem, worauf man im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Heimatsuche gefasst sein muss. Sie ist subjektiv und ehrlich. Gleichzeitig beweist sie einen inspirierenden Sinn fürs Praktische und entwickelt eine realistische Vision vom Unterwegssein als Lebensform.
(ed)Kurzbeschreibung
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