Agnese geht in den Tod
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 21.9 €
Verlag: edition fünf
Rezension
Italien, 1943: Das Land ist von den Nationalsozialisten besetzt, die mit vehementer Gewalt die Bevölkerung nicht nur einschüchtern und enteignen, sondern Widerständler erbarmungslos einsperren, foltern, töten. Palito, ein Antifaschist, wird von seinen Nachbarn denunziert und nach Deutschland deportiert. Seine Verhaftung wird für seine bis dato komplett unpolitische Frau Agnese zur Initialzündung, dem Widerstand, der Resistenza, beizutreten. Nachdem sie im Affekt einen deutschen Soldaten erschlägt, schließt sie sich sogar einer Gruppe Partisanen an. Anfangs nur als Botin und für geheime Transporte eingesetzt, werden der korpulenten Endvierzigerin immer verantwortungsvollere Aufträge erteilt, die sie physisch oft an ihre Grenzen, vor allem aber in große Gefahren bringen. Doch Agnese kämpft trotz aller Entbehrungen und gegen alle Unbilden. Sie hat nichts mehr zu verlieren und sie entwickelt eine geradezu stoische Haltung im Kampf gegen die Deutschen und die Schwarzen Brigaden. Renata Viganòs Roman aus dem Jahr 1947 ruhte lange in Vergessenheit. Die italienische Autorin war selbst Mitglied der Resistenza und verarbeitete in ihren literarischen Werken eigene Erfahrungen und Erlebnisse.
(jk)