Ein entflohenes Nilpferd aus dem ehemaligen Privatzoo des Drogenkönigs Pablo Escobar wird 2009 von Scharfschützen erlegt. Als der Jura-Professor Antonio Yammara diese Schlagzeile liest, platzen alte Wunden auf. Er beschließt, die Geschichte von Ricardo Laverde aufzuschreiben. Eine Geschichte, die auch seine ist und die Geschichte einer traumatisierten Generation, die zum Opfer des alltäglichen Terrors von Escobars Medellín-Kartells wurde. Anfang 1996 ging Antonio mit seiner Billard-Bekanntschaft Ricardo Laverde durch die Gassen des Candelaria-Viertels von Bogotá. Ein Motorrad kreuzte ihren Weg und erschoss Laverde. Auch Antonio wurde lebensgefährlich verletzt und war noch drei Jahre später schwer traumatisiert. Auf den Spuren Ricardo Laverdes lernte er dessen Tochter Maya Fritts kennen - auch sie forschte nach dem Grund für die Ermordung ihres Vaters. Vásquez zeichnet das intime Porträt eines Mannes, dessen Schicksal zum Sinnbild der kolumbianischen Gesellschaft wird. Indem Antonio Stück für Stück die Fragmente von Ricardos Leben und Sterben zusammensetzt, entsteht eine zweite Erzählebene, auf der wir viel erfahren über die Geschichte Kolumbiens, die in diesem brutalen Albtraum mündete.
(ts)
Bogotá, Kolumbien, im Sommer 2009: Der Jura-Professor Antonio Yammara liest in der Zeitung von einem Nilpferd, das aus dem ehemaligen Privatzoo des legendären Drogenkönigs Pablo Escobar entflohen ist. Unmittelbar fühlt er sich in die Zeit zurückversetzt, als der Krieg zwischen Escobars Medellín-Kartell und den Regierungstruppen auf Kolumbiens Straßen eskalierte. Damals musste er hautnah miterleben, wie ein Freund ermordet wurde. Noch Jahre später quälen ihn die Erinnerungen. Bei seinen Nachforschungen über den Mord entdeckt Antonio, wie stark sein eigenes Leben und das seines Freundes von der gewaltsamen Vergangenheit des Landes bestimmt wurden.
DAS GERÄUSCH DER DINGE BEIM FALLEN ist eine preisgekrönte Tour de Force und ein intimes Porträt einer Generation, die der Drogenhandel in einem lebendigen Albtraum gefangen hielt. Für diesen großen Roman wurde Juan Gabriel Vásquez mit dem mit $ 175.000 dotierten Premio Alfaguara de novela ausgezeichnet. 2014 erhielt er gemeinsam mit seiner Übersetzerin ins Englische den International Dublin IMPAC Literary Award.
»Juan Gabriel Vásquez stellt sich einem aktuellen und schmerzhaften Thema der kolumbianischen Geschichte: dem berüchtigten Drogenhandel und der schier endlosen Welle der Gewalt der 90er Jahre. Ein packendes, ein geniales Buch!«
Jonathan Franzen
»Die Geschichte schraubt sich immer höher, das Mysteriöse wird vertieft, und mit jeder Seite scheint sich der Raum zu weiten. Dieser grandiose Roman setzt sich mit Kolumbiens tragischer Geschichte und den Zyklen der Gewalt auseinander und erzählt von einem verzweifelten Mann, der mit den Kräften und Ereignissen, die sein Leben geprägt haben, fertigzuwerden versucht.«
Khaled Hosseini