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Guðmundur Andri Thorsson

In den Wind geflüstert

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 18 €

Verlag: Hoffmann und Campe

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Redaktion

Leser

Rezension

Das Gedicht ist ihm entglitten. Smyrill war ganz nah dran an seiner eigenen Poesie. Er sitzt auf einem Stein am Meer und alles, "was in diesem Moment existierte, hatte seine Entgegnung dort in den unendlichen Weiten, er konnte alle Geheimnisse erfassen, alles wurde in seinem Kopf zu einer Zeile." Doch dann war die Inspiration fort. Sie verflüchtigte sich genauso wie der Nebel, der zu Beginn und am Schluss dieses Episodenromans auftaucht, und ihm seine mysteriöse Note verleiht. Ort der wechselnden Figurengedanken ist das verschlafene Fischerdorf Valeyri, das mehr ist als der "Geruch von Meer, Öl, Vogelkot, Leben und Tod - dem vielen Fisch und skurrilen Häusernamen." Es sind nur zwei Minuten, in denen der Leser in die Gedankenströme der Einwohner blicken und ihnen nacheinander lauschen kann. Zentrum der Geschichten ist eine fahrradfahrende Frau, die das Dorf durchquert. Sie leitet den Chor, der sich abends zusammenfinden wird. Sämtliche Chormitglieder erblicken sie, während sie ihren Gedanken nachhängen. Oft ist unklar, wo man sich gerade befindet, wer gerade spricht. Der Leser landet nach vielen Sätzen, fremdartigen Namen und Erinnerungen in einer Szene, die sich Stück für Stück aufgebaut hat und ihn dann wieder zurücklässt. Die Figuren flüstern ihre Geschichten tatsächlich in den Wind.

(jw)

Kurzbeschreibung

In Valeyri, einem isländischen Fischerdorf, liegen an diesem warmen Mittsommertag Erwartung und freudige Erregung in der Luft: Abends werden die meisten Einwohner bei dem Chorkonzert singen, das Kata dirigiert. Sie radelt durch die Straßen - in zwei Minuten, in denen alle Kata in ihrem blaugepunkteten Kleid vorbeifahren sehen. Zwei Minuten, in denen Geheimnisse und Erinnerungen, vergangene Lieben und Sehnsüchte sich zu einem vielstimmigen Gesang verbinden und in der Luft von Valeyri klingen: Die von Kalli, dem Solisten, der allein in seiner Werkstatt sitzt, umgeben von Geräten und Erinnerungen. Vom alten Papageitaucher-Lalli und seiner Schwester Lara, die heute zum ersten Mal seit Jahren wieder miteinander sprechen werden. Und von Pastor Sæmundur, der ein Bier aufmacht, während Gut und Böse um seine Seele kämpfen. Poetisch und voller Zärtlichkeit erzählt Guðmundur Andri Thorsson über die wichtigsten Dinge im Leben.


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