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Irène Némirovsky

Pariser Symphonie

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.95 €

Verlag: Manesse

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Rezension

Winter, Regen und Nacht prägen die Szenerien im Band "Pariser Symphonie", welcher Filmskizzen und Novellen der wiederentdeckten Schriftstellerin Irène Némirovsky (1903 - 1942) versammelt. Die Tochter eines jüdischen Fabrikanten aus Kiew floh mit den Eltern vor der russischen Revolution nach Paris - und wurde dort zur Erfolgsautorin. Ihr nächster Fluchtpunkt: Burgund, diesmal mit Mann und Kindern. Der Gestapo entkam die Familie nicht. Das Ehepaar starb 1942 in Auschwitz, die beiden Töchter überlebten. In dem ihnen anvertrauten Koffer fanden sie Némirovskys Opus Magnum "Suite française", das 2004 - mit dem Prix Renaudot gekrönt - veröffentlicht, und 2016 verfilmt wurde. Die titelgebende Filmskizze "Pariser Symphonie" erzählt von einem Musiker aus der Provinz, der, wie ein balzacscher Held, Paris erobern will. Die Geräusche der Metropole verbinden sich für ihn zum Orchesterwerk; sein Weg zur wahren Kunst ist leidvoll und lang. Andere Texte münden in Entzauberung: Barbarei, Strenge und Unbelehrbarkeit lassen die Welt erkalten, immerfort. "Die Zeit macht uns hart", lautet eines der bitteren Resümees. Unglückliche Ehen und Eltern-Kind-Beziehungen, Krieg, Exil, Verlorenheit: Némirovsky erzählt von solchen Korrosionen mit Feinsinn und Scharfblick, in modernen "Cuts".

(wal)

Kurzbeschreibung

Irène Némirovsky, Autorin des hochgelobten Welterfolgs «Suite française», beweist auch in der kleinen Form ihre literarische Größe: In ihren bewegenden Erzählungen richtet sie den Blick auf die Macht des Schicksals. Mit außergewöhnlichem Einfühlungsvermögen spürt sie den Träumen und Vorahnungen ihrer Figuren nach und zeichnet dabei ein stimmungsvolles Bild vom Paris der 1920er und 30er-Jahre. Eine geheimnisvolle Prophezeiung schickt den jungen Russen Sascha auf die lebenslange Suche nach seiner großen Liebe. Aline steht vor der gleichen folgenschweren Entscheidung, die ihre Mutter Jahre zuvor zu treffen hatte. Hélène wird von den Geistern der Vergangenheit verfolgt – und tut alles, um sie abzuschütteln … Auf kleinstem Raum entwirft Irène Némirovsky das präzise Porträt einer langen, in den Mühen des Alltags erstarrten Ehe, einer zerbrechlichen ersten Liebe oder einer tiefen Freundschaft, die das Leben prägt. Vielschichtig und unberechenbar sind die Charaktere, deren Sehnsüchte und Leidenschaften sie ausleuchtet. Némirovskys Erzählungen sind packende psychologische Studien und ein mitreißendes Leseerlebnis.


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