Was aber bleibt
SACHBÜCHER
Informationen: , 22.99 €
Verlag: Blessing
Rezension
Mit der Machtergreifung war es um die politische Kleinkunst in Deutschland geschehen. Nach dem Krieg feierte Dieter Hildebrandt rasch Erfolge in Münchens Studentenkabarett und wurde zu einem der einflussreichsten Kabarettisten und kritischen Zeitzeugen der Bundesrepublik. Über sieben Jahrzehnte prägte der gebürtige Niederschlesier die öffentliche Debatte. Der opulente und mit satirischen Zeichnungen von Dieter Hanitzsch versehene Band versammelt die wichtigsten Texte des gewaltigen Lebenswerks. Beginnend mit den studentischen Anfängen geht es über drei Jahrzehnte der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, die Fernsehformate Notizen aus der Provinz und den Scheibenwischer in die letzten 20 Jahre des nimmermüden Künstlers. Der künstlerische Werdegang eines echten Humanisten wird nachvollzogen: Hildebrandts Texte waren geprägt von Liebe zur Sprache als Geburtshelferin von Wahrheit und Aufrichtigkeit. Aus den Zeilen blitzt das Schalkhafte, mit dem er seine Angriffe gegen den restaurativen Zeitgeist inszenierte. In den letzten Jahren fand Hildebrandt zu Klartext und schnörkellosen Anklagen der herrschenden Doppelmoral. 2017 wäre er 90 Jahre alt geworden. Treue zu sich selbst und Mut zur Veränderung prägten dies Künstlerleben.
(dre)Kurzbeschreibung
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