Am Ende einer Welt
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 24 €
Verlag: Diogenes
Rezension
Eigentlich könnte Joe Coughlin entspannt sein Leben genießen, nachdem er während der Prohibition mit Rum-Schmuggel Reichtum angehäuft und Einfluss gewonnen hat. Er könnte sich liebevoll seinem klugen Sohn Tomas widmen und sich sonnen in seiner Rolle als größter Wohltäter Westfloridas. Doch Dennis Lehane wird das anheimelnde Szenario, das er am Anfang seines Romans entwirft, auf meisterliche Art entzaubern und unaufhaltsam in die Katastrophe führen. Natürlich gibt es beunruhigende Vorboten: das wiederkehrende geisterhafte Erscheinen eines kleinen Jungen, den nur Joe sieht, ebenso eine Warnung Theresas, einer Auftragskillerin, die im Gefängnis sitzt. Jemand wolle ihm an den Kragen, sagt sie, schon sehr bald. Aber: Joe Coughlin hat sich längst aus dem schmutzigen Straßengeschäft zurückgezogen, er arbeitet bloß noch als Consigliere für Dion Bartolo, den "Boss der Bosse" und Joes engstem Freund seit Kindheitstagen. Coughlin ist beliebt - Feinde hat er nicht. Coughlin nimmt den Hinweis ernst genug, um sich auf die Suche zu machen, wobei er fatale Entscheidungen treffen muss. Lehanes neuer Roman ist wohl sein bisher traurigster Thriller, der souverän und wie nebenbei die großen Fragen menschlichen Daseins behandelt: herzergreifend, elegisch, melancholisch.
(sti)Kurzbeschreibung
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