Michael Hjort, Hans Rosenfeldt
Der Mann, der kein Mörder war
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 14.95 €
Verlag: Rowohlt Polaris
Rezension
Wenn zwei erfolgreiche Drehbuchschreiber und Produzenten bewegter Bilder gemeinsam ein Kriminalroman schreiben, dann erinnert das ein wenig an ein Sonntagabendformat. Auf CSI-Schnickschnack wird verzichtet, dafür sind die Charaktere ganz groß, vor allem die Figur des Polizeipsychologen Sebastian Bergmann, der selbst auch ein Trauma mit sich herumträgt - wohl, um ihn sympathischer zu machen, denn er ist ein echter Kotzbrocken und nebenbei sexsüchtig. Das Team versammelt sich, teils zufällig, in der schwedischen Kleinstadt, in der Sebastian Bergmann aufgewachsen ist und ermittelt in dem Mord an einem Schüler, der ohne Herz in einem Wald gefunden wird. Dass auch Bergmann ehemals diese Schule besuchte und dort wahrscheinlich seine lebenslange miese Laune bekam, gibt dem Fall einen besonderen Reiz. Das Lesevergnügen besteht zu großen Teilen darin, den verschiedenen, teils etwas stereotypen, Protagonisten aus dem Ermittlerteam bei ihren Aktivitäten wie außerehelichem Sex, Eifersucht und Karrierismus zu folgen. Man gewinnt sie lieb. Und kann sicher sein, dass man sie wieder sieht, wenn es wieder heißt "Für alle Fälle Seb's!" Die Serie ist geplant und professionell auf den Weg gebracht.
(md)