Der Verein der Linkshänder

15 Jahre nach seinem letzten Fall schickt Håkan Nesser den pensionierten, nun fast 75-jährigen Ex-Kommissar van Veeteren wieder auf Spurensuche. Eigentlich hatte der einstige Starkriminalist vorgehabt, seinen Geburtstag heimlich auf dem Lande zu begehen. Doch in der Nähe seines Rückzugsorts wurde eine Leiche gefunden. Es ist die eines Mannes, der zwei Jahrzehnte zuvor nach einem Vierfachmord verschwunden war und für den Mörder gehalten wurde – auch vom damals ermittelnden van Veeteren, der seine Meinung nun revidieren muss, da auch der Gefundene schon zwei Jahrzehnte tot ist. Aber es kommt noch dicker. Ein zweiter Toter taucht auf; und dieser hängt mit einem Fall zusammen, in dem einst ein gewisser Barbarotti ermittelte. Unverkennbar ist dieser Roman für die Nesser-Fangemeinde geschrieben worden. Und, ja, man muss das mögen: eine aufwendig in drei Zeitebenen geschichtete Handlung, deren Geheimnisse nur allmählich entfaltet werden. Ein Ermittler, der sich in behäbigen inneren Monologen und Dialogen mit seiner geliebten Frau ergeht. Eine gewisse unübersehbare Konstruiertheit. Auf Nesser-Weise alles gut gemacht. Aber so richtig überraschen lassen muss man sich doch anderswo.