Die Republik
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 22 €
Verlag: Piper
Rezension
Darauf hat die Welt gewartet: „In seinem Alternate-History-Thriller schreibt Maxim Voland die deutsche Nachkriegsgeschichte neu. Die Republik – ein faszinierendes Gedankenspiel.“ (Werbetext). Keine neue Idee: Was wäre, wenn die Vereinigung unter der DDR vollzogen worden wäre? Die DDR ist unter Beibehaltung des Inselrests West-Berlin dank „ausgeklügelter Planwirtschaft“ ein erfolgreicher Global Player. Merke: Wir bewegen uns im Reich der Fiction. Ein Giftgasanschlag bringt 49 Figuren, inklusive Schlapphüte diverser Geheimdienste, in Wallung. Wer Action-Szenen, triste Schauplätze und miefige Wortschöpfungen wie „Bundesrepublikländer“ mag, liegt mit dieser Schwarte richtig. Nach 528 Seiten Quälerei kommt der Gedanke auf: Was wäre, wenn sich John le Carré oder Ken Follett dieses Stoffes angenommen hätten? Stattdessen tut dies Maxim Voland alias Markus Heitz; er gehört hierzulande zu den erfolgreichsten Fantasy-Autoren. Warum wählt ein Autor ein Pseudonym? Einer der Gründe: Wenn ein Erfolgsautor das Genre wechselt, wird ihm aus Marketing-Gründen dazu geraten. In diesem Fall geht der Wechsel voll daneben. Schuster, bleib bei deinen Leisten.
(cvk)