Ermordung des Glücks
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 20 €
Verlag: Suhrkamp
Rezension
Der pensionierte Kommissar Jakob Franck hat eine sehr spezielle Beziehung zu den Toten. Sie lassen ihn nicht mehr los, erst recht nicht, wenn sie eines gewaltsamen Todes gestorben sind. Vor zwei Jahren erschien der erste Band Friedrich Anis jüngster Krimireihe. Nun folgt auf "Der namenlose Tag" der Band "Ermordung des Glücks". Der elfjährige Lennard Grabbe wird tot in einem Wald aufgefunden. Offenkundig ist er bereits vor mehr als einem Monat ermordet worden. Wurde er von einem Unbekannten entführt? Oder ist der Mörder im Kreis der Familie zu suchen? Auch Franck beteiligt sich an der quälenden Suche nach dem Täter, als stiller Grübler, der nicht lockerlässt und mit aller Macht versucht, sich hineinzudenken in das Drama um den gewaltsamen Tod dieses Kindes. Ein weiteres Mal erweist sich Ani als ein brillanter Erzähler und Menschenkenner. Meisterhaft schildert er die Verzweiflung der Mutter, die am Verlust ihres einzigen Sohnes zu zerbrechen droht und gleichzeitig selber ein düsteres Geheimnis hütet. Die Welt, die Ani schildert, ist so finster wie die Hölle, das Leben eine Abfolge willkürlicher und schicksalhafter Zufälle. Hier gibt es für niemanden eine Erlösung, selbst dann nicht, als der Täter überführt und das Rätsel um den Tod Lennards gelöst ist.
(pep)