Krieg
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 18.99 €
Verlag: Berlin Verlag
Rezension
Ein Mann, sein Hund und eine Hütte auf einem Berg: "In den Nächten hört er Schüsse, wenn es denn Schüsse sind." Manchmal hört er auch Schreie, doch wenn er die Tür öffnet, "dann sind da nichts als die Dunkelheit und das Rauschen des Waldes, das harmlose Gluckern des Bachs und ein gelegentliches Knacken im Geäst." Vielleicht sind die Schüsse also nur in seinem Inneren gefallen. Vielleicht sind sie der Nachhall eines fernen Krieges, der ihm Sohn und Frau genommen hat. Mit einer Reihe kurzer Kapitel füllt Jochen Rausch die zunächst nur skizzenhaft umrissenen Konturen dieser Existenz aus, erzählt von einer Familie, die es nicht mehr gibt. Vieles deutet auf einen fatalen Afghanistan-Einsatz hin, aber Rausch überhöht diese Geschichte ins parabelhafte. Ein rätselhafter Angreifer scheint dem einsamen Mann auch noch das Wenige nehmen zu wollen, was er aus seinem früheren Leben gerettet hat. Er bricht in die Hütte ein, attackiert seinen Hund und dann auch ihn selbst. Auch dafür bietet der Roman eine realistische Erklärung an, verfolgt sie aber nicht weiter. Sein Held nimmt die Herausforderung an, stellt seinem unerbittlichen Gegner seinerseits eine Falle, führt einen Krieg mit den Dämonen seiner Vergangenheit, um Frieden zu finden. Doch für wie lange? Denn der Krieg kommt in diesem schmalen Roman auch zu denen, die nicht hingehen.
(ub)Kurzbeschreibung
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