Zeit der Finsternis
THRILLER UND KRIMIS
Informationen: , 13 €
Verlag: Ariadne
Rezension
Zu den schönen Dingen an Malla Nunns Krimis gehört, dass man sie nicht nur als Nachhilfestunde in südafrikanischer Geschichte lesen kann - sie spielen alle zu Beginn der Apartheid -, sondern dass sie auch in puncto Lokalkolorit stets neue Perspektiven bereithalten. "Zeit der Finsternis", Nunns vierter Roman mit dem unangepassten Detective Emmanuel Cooper, hat als Schauplatz Johannesburg. Cooper hat sich dorthin versetzen lassen, um mit seiner unverhofft entstandenen kleinen Tochter und deren wunderschönen Mutter zusammen sein zu können. Schwierige Sache: Niemand darf etwas wissen von seiner gemischtrassigen Familie, schon gar nicht sein neuer Vorgesetzter. Denn der scheint es nur darauf anzulegen, Cooper Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Das zeigt sich deutlich, als der weiße Direktor einer angesehenen Schule für schwarze Jugendliche erschlagen aufgefunden wird. Hauptverdächtiger ist ausgerechnet der Sohn von Coopers gutem alten Kollegen, Zulu-Detective Shabalala. Und da am Ende fast jeder Nunn-Krimi im Busch landet, müssen die beiden Kampfgefährten auch diesmal viel durch die Wildnis laufen, bis allen Bösewichten und Rassisten das Handwerk gelegt ist. Fesselnd wie stets!
(kgr)