Matthias Broecker , Roger Liggenstorfer
Albert Hofmann und die Entdeckung des LSD
BIOGRAFIEN
Gelesen von Rumold Dany, Peter Johann, Karen Schulz-Vobach
Informationen: Hörspiel, 73 Minuten, 1 CDs, 14.8 €
Verlag: Nachtschatten
Um die Hörproben direkt anzuhören benötigen, Sie den Adobe Flash Player.
Sie können die Hörprobe hier downloaden
Rezension
„ ... so stellte ich das Diethylamid der Lysergsäure her, in der Hoffnung ein Kreislaufstimulanz vom Typus des Koramins, welches das Diethylamid der Nikotinsäure ist, zu erhalten. Das Lysergsäurediethylamid, das die abgekürzte Versuchspräparatebezeichnung LSD 25 erhielt …“ Spätestens an dieser Stelle – im 1. Kapitel – sind meine Gedanken abgeschweift. Aber was hatte ich erwartet? Schließlich begleitet die Produktion den Weg des Chemikers Albert Hoffman (1906-2006), der 1943 das wohl bekannteste Halluzinogen entdeckte, das für ihn später mehr Fluch als Segen war – er selbst sprach von der Droge als sein „Sorgenkind“.
Wer den trockenen Einstieg und den seltsamen Exkurs in die mystischen Erlebnisse in Hofmanns Kindheit übersteht, wird belohnt: Die Beschreibungen seiner Selbstversuche sind aufschlussreich, ebenso das Treffen mit dem Harvard-Kollegen Timothy Leary. Auch populärwissenschaftliche Infos, etwa dass Jim Morrisen „The Doors“ nach den Erfahrungen des Meskalinkonsums benannt hat, und der Beatles’-Titel „Lucy in the Sky with Diamonds“ die Buchstaben LSD enthält, dürften einige Hörer ebenso erhellen wie die O-Töne Hofmanns.
Schwach hingegen sind große Teile des Hörspiels. Die Dialoge wirken sehr konstruiert und abgelesen, und die Auszüge aus Hofmanns Berichten werden im drögen Tonfall vorgelesen.
(as)