Das Geräusch der Dinge beim Fallen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Sebastian Rudolph, Bernhard Schütz
Informationen: Hörspiel, 96 Minuten, 2 CDs, 16.99 €
Verlag: Der Audio Verlag
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Rezension
Am Anfang steht der Tod eines Nilpferds. Es war aus dem Privatzoo des Drogenkönigs Escobar ausgebrochen, der nach dessen Tod langsam zerfällt. Die Nachricht wirft Jura-Professor Antonio Yammara in die Neunzigerjahre zurück, in die Drogenkriege von Bogotá. Damals wurde Ricardo Laverde, ein trauriger Einzelgänger, mit dem er seine Abende verbrachte, neben ihm erschossen. Yammara wurde reizbar, depressiv, agoraphob, vernachlässigte seine junge Familie - bis ihn Maya Fritz fand, Laverdes Tochter. Von ihr erfuhr er die Geschichte des geheimnisvollen Toten, der als junger Mann mit dem Flugzeug Marihuana und Kokain transportierte. Das Hörspiel zeichnet sich vor allem durch die sorgfältig ausgestalteten Atmos und die guten Leistungen sämtlicher Sprecher aus. Bernhard Schütz' Ricardo kann man seine Tränensäcke anhören, Sebastian Rudolphs Antonio wirkt stets gefährdet, zerbrechlich, instabil. Maya, die nicht nur ihren Vater auf tragische Weise verloren hat, klingt melancholisch, selbst wenn sie lacht. Nicht zuletzt ermöglicht das Werk einen kritischen Blick auf die prohibitive Drogenpolitik Richard Nixons und seiner Nachfolger.
(ed)Kurzbeschreibung
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