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Das harte Leben

Flann O'Brian

Das harte Leben

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Harry Rowohlt

Informationen: ungekürzte Lesung, 280 Minuten, 4 CDs, 22.8 €

Verlag: Kein & Aber

Hörer-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

 Flann o’Brien zu lesen ist amüsant. Aber sich Flann o’Brien vorlesen zu lassen, ist noch viel amüsanter – jedenfalls wenn der Sprecher Harry Rowohlt ist und er die von ihm selbst vorgenommene Übertragung ins Deutsche liest. Rowohlts Übersetzung ist verschmitzter als die von Annemarie und Heinrich Böll und sie trägt wesentlich zu dem Hörspaß bei, der „Das harte Leben“ ist. Von Flann o’Briens hintergründigem Witz, ausgedrückt in Rowohlts Worten, könnte sich mancher Brachialkomiker heutiger Tage eine Scheibe abschneiden.

Die whiskeygetränkten Dispute, die Mr. Collopy und Pater Fahrt in ihren Sesseln am Kaminfeuer über religiöse und kommunalpolitische Probleme im Allgemeinen und Jesuiten und Frauen im Besonderen führen, sind originell und schlau. Besonders skurril ist der in Briefform verfasste Bericht über ihre Reise nach Rom, die in einem Eklat bei der Audienz beim Heiligen Vater gipfelt und mit dem tragischen Tod Mr. Collopys endet.

Mit diesem Roman und vor allem mit der Gestalt des Mr. Collopy bricht Flann o’Brien eine Lanze für alle eigenwilligen, sinnierenden Suffköppe dieser Welt, die wohl gehäuft in Irland und dort vor allem in Dublin auftreten. Da liegt es nahe, „Das harte Leben“ mit Rowohlts whiskeyerfahrener Stimme und seinem norddeutscher Zungenschlag zum Vortrage bringen zu lassen. Und so naheliegend wie es ist, so gut ist es auch.

(jr)

Kurzbeschreibung

Respektlos und unbarmherzig: ein Panoptikum irischer Exzentrik Noch einmal saufen, leiden und fabulieren auf Irisch: Nach Abschluss der großen Flann-O’Brien-Gesamtausgabe liest Harry Rowohlt die großartige Satire Das harte Leben. Im Dublin des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts spielend, erzählt der Roman Das harte Leben von allerlei Verkommenheiten, angefangen bei Alkoholismus und Arbeitslosigkeit bis hin zu stoffwechselbeding-ten Körperfunktionen und ordnungswidrigem Geschlechtsverkehr. Doch auch der Heilige Stuhl, die hohe Kunst des Seiltanzes und die eklatante Benachteiligung von Frauen in einem ganz bestimmten Bereich sind Themen, mit denen sich der exzentrische Mr Collopy, die beiden Waisenjungen Manus und Finbarr sowie Pater Fahrt tagtäglich herumschlagen. Übersetzer und Vorleser Harry Rowohlt demonstriert röhrend, zischend und grummelnd, wer der ungeschla-gene Meister unter Irlands satirischen Autoren ist. »Ungestüm, komisch und respektlos! Seit O’Briens erstem Buch Auf Schwimmen-zwei-Vögel hat Irland keinen solch komischen Roman hervorgebracht.« New York Herald Tribune


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