Das Singen der Sirenen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Thorsten Breitfeld
Informationen: ungekürzte Lesung, 438 Minuten, 22.99 €
Verlag: steinbach sprechende bücher
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Rezension
Skizzenhafte Beobachtungen, komplexe Sprachbilder, schnelle Dialoge - all das steckt in diesem Hörbuch. Autor Michael Wildenhain spielt wie selbstverständlich mit unterschiedlichen Stilmitteln. Sprecher Thorsten Breitfeld kommt da nicht so ganz mit. Er stolpert durch die Beschreibungen und verheddert sich in langen Sätzen. An einigen Stellen betont er so missverständlich, dass sich der Sinn nur mühsam erschließt. Das ist schade, denn eigentlich hätte der Roman einen packen können. Die sperrige Sprache verlangt dem Hörer einiges ab, macht den Roman aber auch interessant. Wildenhain konfrontiert immer wieder mit Gegensätzen: zwischen London, wo der Literaturwissenschaftler Jörg Krippen als Gastdozent arbeitet, und seinem zermürbenden Familienalltag in Berlin. Zwischen dem Leben mit Ehefrau Sabrina, die er vor vielen Jahren in der Hausbesetzerszene kennenlernte, und der leidenschaftlichen Liebe zu der sehr viel jüngeren Mae, einer Stammzellenforscherin. Da wünscht man sich ganz unbedingt einen Sprecher, der souverän und ruhig durch die verschachtelten Sätze führt, einen mühelos von Berlin mit nach London nimmt und wieder zurück.
(akm)