Der letzte Weynfeldt

Kurz nach dem Erscheinen von "Der letzte Weynfeldt", hat es der neue Roman von Martin Suter gleich auf die oberen Plätze der SPIEGEL-Bestseller-Liste geschafft. Die Hörbuchversion, gelesen von Gert Heidenreich, muss sich hinter der literarischen Vorlage keineswegs verstecken. Und darum geht es: Adrian Weynfeldt - Kunstexperte bei einem internationalen Auktionshaus, unabhängiger Lebemann und Einzelgänger - hat eigentlich mit dem Thema Liebe abgeschlossen. Bis das Model Lorena in Weynfeldts Leben tritt und seine geregelten Abläufen gehörig über den Haufen wirft. Schlittert der Mitfünfziger durch seine neue Beziehung gar in einen Kunstfälscher-Skandal?

Die Geschichte entwickelt sich zunächst sehr behutsam. Unterschiedliche Personen aus Adrian Weynfeldts Bekanntenkreis, allesamt darauf bedacht, seine finanziellen Möglichkeiten auszunutzen, tauchen zu Beginn der Erzählung hintereinander auf. Diogenes hat mit Gert Heidenreich einen Sprecher ausgewählt, der der Figurenvielfalt der Story vollauf gerecht wird. Die sonore, tiefe und klare Stimme setzt Heidenreich sehr variabel ein. So verleiht der engagierte Sprecher jedem Charakter mit marginalen Variationen ein eigenes Profil, ohne dass die Grundstimmung des Hörbuchs verloren geht. In dieser Form machen gelesene Literatur-Bestseller Spaß! 

(ay)

Adrian Weynfeldt, Mitte fünfzig, Junggeselle, großbürgerlicher Herkunft, Kunstexperte bei einem internationalen Auktionshaus, lebt in einer riesigen Wohnung im Stadtzentrum. Mit der Liebe hat er abgeschlossen. Bis ihn eines Abends eine jüngere Frau dazu bringt, sie – entgegen seinen Gepflogenheiten – mit nach Hause zu nehmen. Am nächsten Morgen steht sie außerhalb der Balkonbrüstung und droht zu springen. Adrian vermag sie davon abzuhalten, doch von nun an macht sie ihn für ihr Leben verantwortlich. Immer wieder nötigt sie ihn, sie aus ihren Schwierigkeiten zu befreien. Weynfeldts geregeltes Leben gerät aus den Fugen – bis er schließlich merkt, dass nichts ist, wie es scheint.