Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Stefan Kaminski
Informationen: Hörbuch, 450 Minuten, 6 CDs, 24.9 €
Verlag: GoyaLiT
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Rezension
Meist enden Romane aus Berlin so, wie diese Geschichte beginnt: als gut gemeintes, aber letztlich gescheitertes Projekt. Nichts trifft auf dieses Buch zu. Moritz Rinke hat einen wundervollen Roman geschrieben: "Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel".
Der Protagonist heißt Paul, ein erfolgloser Gallerist aus Berlin-Mitte, genauer gesagt aus Berlin-Wedding - ein kleiner, aber entscheidender Unterschied. Seine Mutter, auf Forteventura lebend, schickt ihn nach Worpswede. Er soll sich in der Künstlerkolonie um sein Geburtshaus kümmern, das im Moor zu versinken droht. Während das Domizil der Familie versinkt, steigt die braune Vergangenheit aus dem Sumpf herauf.
Stefan Kaminski haucht den unterschiedlichen witzigen, klugen und nachdenklichen Strängen der Geschichte Leben ein. Seine wandlungsfähige Stimme drückt die Melancholie Berliner Erfolglosigkeit ebenso aus wie die 68er-Überdrehtheit der Mutter, die kindliche Naivität des geistig zurückgebliebenen Cousins wie das Platt der Menschen aus Norddeutschland, mit denen Paul zu tun hat. Und Kaminski findet stets das richtige Tempo. Das Rasante bei den sich überschlagenden Ereignissen, das Melancholisch-Ruhige, wenn Paul über sich und seine Familie nachdenkt. Wir können uns freuen: über alles Zukünftige von Moritz Rinke und Stefan Kaminski.
(mk)Kurzbeschreibung
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