Der Stotterer
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Robert Stadlober
Informationen: ungekürzte Lesung, 610 Minuten, 22 €
Verlag: Diogenes
Rezension
Machen Sie sich auf einiges gefasst. Hier schlägt Ihnen die Wucht einer glänzend bösen Satire entgegen. Ihr Held heißt Johannes Hosea Stärckle. Ein Betrug - er nennt es eine "schriftstellerische Unsorgfältigkeit" - bringt Stärckle hinter Gitter. In Briefen an den Gefängnispfarrer schreibt er seine Lebensgeschichte. "Nein, ich hatte kein schlechtes Gewissen. Meinem Gewissen geht es wie mir: Es stottert. Bis es seine Einwände zu Ende formuliert hat, habe ich schon gehandelt." Und das ist sein Profil: stotternd und gedemütigt von Kindesbeinen an - aber durchaus ein Meister des geschriebenen Wortes. Manipulator und Hochstapler. Und daran ändert auch die Haft nichts. Auch dort versucht er, mit seinem Schreibtalent diejenigen für sich zu gewinnen, die ihm nutzen: Gefängnispfarrer, Drogenboss, Verleger. Sprecher Robert Stadlober spuckt Gift und Galle, dass es eine Freude ist, denn so bringt er das Innenleben des Ich-Erzählers, in dem sich Hohn, Spott und Wut auf Gott und die Welt sammeln, zur vollen Blüte. Ironie und Sarkasmus inklusive. Ein Hörbuch, das durch Lewinskys Erzählkunst glänzt und durch Stadlobers Sprechkunst auf packende Weise einnimmt.
(mms)Kurzbeschreibung
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