Ein sterbender Mann
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Martin Walser
Informationen: ungekürzte Lesung, 420 Minuten, 7 CDs, 24.95 €
Verlag: Argon Verlag
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Rezension
Alt ist sie geworden, die Stimme von Martin Walser. Alt, rau, brüchig. Er pflegt seinen Hang zu nicht immer verständlichen Betonungen. Die schwerfällige oberschwäbische Färbung tut sein Übriges. Nein, es ist nicht immer ein Vergnügen, sich die sieben Stunden lange Lesung seines neuesten Romans anzuhören. Zudem ist er nicht einmal ein wundervolles Spätwerk des großen Meisters. Sprachlich ist "Ein sterbender Mann", wie alle Walser-Romane, ein Feuerwerk brillanter Aphorismen, verspielter Ironien, wundervoller Worte, die man noch nie gehört hat. Inhaltlich geht es um Verrat durch den besten Freund, um die Trennung von der eigenen Frau, ums Altern, um die Liebe und das Geliebt-werden im Alter. Oder zumindest, wie man sich das so vorstellt als gealterter Mann. Theo Schadt lebt in einer eingefahrenen Ehe mit Iris, verliebt sich eines Tages in Iris' Tangoladen in die Tänzerin Sina Baldauf, die wiederum mit Carlos Kroll liiert ist, dem ärgsten Widersacher und Verräter von Theo. So weit die Irrungen und Wirrungen in Kurzform. Walser spielt mit Klischees, mit Männerfantasien der eigenen Art. Nein, das ist nicht der faszinierende Walser vieler verehrungswürdiger Romane.
(kn)Kurzbeschreibung
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