Englischer Harem
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Rufus Beck
Informationen: gekürzte Lesung, 726 Minuten, 10 CDs, 34.9 €
Verlag: Diogenes
Rezension
Rufus Becks Wandlungsfähigkeit in "Englischer Harem" ist schlichtweg atemberaubend. Schon nach wenigen Sätzen leben die Figuren mit ihrer eigenen Sprache, ihrem Akzent und mit den unterschiedlichen Stimmlagen. Beck schafft es sogar, ihren gesellschaftlichen Rang und ihre seelische Verfassung nur durch seine Stimme deutlich zu machen. Wir lieben und hassen die Figuren und eh wir uns versehen, sind wir tief in einem Tagtraum gefangen.
So, wie die 20 jährige Tracy Pringle, die durch ihre Tagträume ihren Job als Kassiererin in einem Supermarkt verliert und fortan bei dem vornehmen persischen Restaurantbesitzer Samaan Sahar arbeitet. Sie wird seine Frau - eine von dreien, denn zwei hat der Oxford-Absolvent und Muslim schon. In der fremden Welt und doch mitten in London, findet Tracy ihr privates Glück. Dass ihre Ex-Freund, ihre Eltern und die englischen Behörden von der Lebensgemeinschaft nicht begeistert sind, führt zu tragischen Plots, von denen sich immerhin die meisten im charmant-überraschenden Ende auflösen.
Der neuseeländische Erfolgsautor Anthony McCarten ("Ladies Night") hat mit "Englischer Harem" eine wunderbare Vorlage über die Liebe, die Exotik, das Kochen und eine Gesellschaft geschrieben, die sich mit der Toleranz gegenüber anderer Kulturen noch immer schwer tut.
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