Handy - Geschichten in alter Manier

Erzählungen die das Leben schreiben - von Handys, Liebe und Verwirrungen in der Silvesternacht. Sensibel komponiert Ingo Schulze ein Portrait menschlicher Suche und Leidenschaften. Höflich dazu ein, eine Welt der persönlichen Missstände und Vorzüge zu betreten und Gefühle eines "geht mir ähnlich" oder "kenne ich auch" aufkommen zu lassen. In Situationen des Alltäglichen offenbart er die Tragik von Aufbruch und Abschied, und beweist erneut seine Stellung als bedeutender und gefeierter europäischer Schriftsteller.

Rudolf Kowalski ist genau der Richtige, um der Melodie des Lebens Ausdruck zu verleihen: Wunderbar facettenreich gesprochen, mit feinem Gespür für die Ästhetik des Alltags.

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Nach dem großen Erfolg seines Romans »Neue Leben« beschreitet Ingo Schulze in seinen neuen Erzählungen andere Wege. Seine Figuren taumeln zischen Abschied und Aufbruch, oft reicht schon ein einziger irritierender Blick, um das scheinbar harmonische Gefüge einer frischen Liebe, einer nachbarschaftlichen Bekanntschaft oder eines unbeschwerten Urlaubs unter Freunden aus den Angeln zu heben. Ob in einer Datscha im Berliner Umland oder im ländlichen Estland - stets umgibt eine Atmosphäre diffuser Bedrohung die selbstgeschaffenen Fluchtorte, in denen Schulzes Protagonisten gegen eine sich ständig beschleunigende Welt ankämpfen. Mit einem Gespür für tragikomische Situationen umkreist Ingo Schulze das Wesen der Liebe und das Ringen um Würde im Abschiednehmen. In den raffiniert variierenden Beziehungskonstellationen erweist er sich dabei als großer Erzähler und einmal mehr als einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller seiner Generation.