Jacobs Zimmer
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Friedhelm Ptok, Wiebke Puls
Informationen: Hörspiel, 210 Minuten, 4 CDs, 19.99 €
Verlag: Der Hörverlag
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Rezension
Einen experimentellen Roman in ein Hörspiel zu gießen, ist gleichfalls ein Experiment. Denn "Jacobs Zimmer", erschienenen 1922, besteht aus einer Folge von Momentaufnahmen. Die Hauptfigur Jacob Flanders erleben wir als kleinen Jungen, als Studenten in Cambridge, in London bei einer Geliebten oder auf einer Reise nach Griechenland. Die Blicke, die wir auf ihn und seine Umgebung erhaschen, sind flüchtig, so als würden sie schon im nächsten Moment wieder ausgewischt.
Flüchtig bleibt auch der Eindruck, den das Hörspiel des Bayerischen Rundfunks unter der Regie von Katja Langenbach hinterlässt. Die vier verschiedenen Erzählstimmen - eine männliche und zwei weibliche, zusätzlich eine weibliche Kommentatorin - überfordern beim Zuhören. Oft wechselt die Erzählstimme schon nach wenigen Sätzen. Friedhelm Ptok schafft mit seiner klaren Vortragsweise Orientierungspunkte. Doch die drei weiblichen Erzählstimmen heben sich nicht deutlich genug voneinander ab. Jakob Diehls intensive Musik passt zum Stoff, überschreitet in einigen Szenen aber die Penetranzgrenze. Von allem gibt es also etwas zu viel, doch Woolfs eindringliche Sprache lässt einen immer wieder innehalten und aufhorchen.
Kurzbeschreibung
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