Kein Wort zu Papa

"Das kann ich auch!", dachte sich Dora Heldt. Da war sie noch als Buchvertreterin unterwegs und las abends auf dem Sofa die Bücher anderer Leute. Gut gedacht und dann selber geschrieben. Die Entscheidung für den Wechsel entpuppte sich als goldrichtig. Das ist nun schon der vierte Bestseller in Folge: Wieder geht es um Christine, bestes Mittelalter mit Lebenskrisen-Neigung, ihre Familie, Mama, Schwester und natürlich Papa Heinz. Diesmal versuchen die Schwestern Christine und Ines eher erfolglos und vertretungsweise eine Pension in Norderney zu managen. Schon schwer. Noch mehr, wenn die Eltern im Alter fortgeschritten und präsenil, dafür aber immer hilfsbereit und um keinen ungefragten Rat verlegen sind. Dann wollen die auch noch mit anpacken … All das ist solide und schwungvoll geschrieben und besser als alles, was sonst so unter "leichter Frauenroman" läuft. "Das kann ich auch!", dachte sich Dora Heldt dieses Mal und las selber das Hörbuch ein. So was muss man eigentlich mit spitzen Fingern anfassen, aber es ist - einfach herrlich. Heldts trockene, leicht tief-schnoddrige Stimme (zu viele Zigaretten?) treibt einen im Nu auf die Insel und durch die Handlung. Gibt es so was wie sprecherisches Naturtalent? Definitiv ja.

(be)

Norderney hat sie wieder: Christine und Ines hüten für einige Tage die Pension ihrer Freundin Marleen. Doch die Insel ist klein und ihre Anwesenheit spricht sich schnell herum. Zu schnell. Und so dauert es nicht lang, bis Papa Heinz vor der Tür steht, um seine Töchter tatkräftig und mit eigenwilligen Ideen zu unterstützen. „Kein Wort zu Papa" ist eine turbulente und wunderbar komische Familien-Urlaubs-Schwesterngeschichte mit den bekannten Protagonisten und liebenswerten Neuzugängen. Das gleichnamige Buch ist im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen.