Léon und Louise

Eine leise Liebesgeschichte, beinahe nüchtern erzählt, dennoch oder gerade deswegen ungewöhnlich und sehr anrührend. Eine melancholische Liebesgeschichte, da die Liebe über weite Strecken keine Erfüllung findet, dennoch bisweilen recht amüsant anzuhören, denn das Leben geht weiter und verzichtet auch in seinen traurigen Phasen nicht auf die ihm eigene Komik. Léon und Louise lernen sich als Jugendliche während des ersten Weltkrieges an der französischen Atlantikküste kennen. Ihre Lebensgeschichte ist auch die Geschichte der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts, geprägt von deutsch-französischer Feindschaft, zwei Weltkriegen und der Besetzung Frankreichs durch die Nazis. Ein Fliegerangriff der Deutschen trennt Léon und Louise für lange Zeit. Sie gehen beide ihren Weg - bis sie sich zufällig in Paris wieder begegnen. Ulrich Noethen versucht nicht, Rollen zu spielen oder Personen zu imitieren. Er liest - wie von Geschichte und Autor ganz offensichtlich verlangt - sachlich und dennoch mit einem so feinen Gespür für Nuancen und Stimmungen, dass man behaupten möchte, dieser bezaubernden Liebesgeschichte zu lauschen, ist ein noch größerer Genuss, als das Buch zu lesen.

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Es ist die große Liebe: Léon und Louise begegnen sich an der Atlantikküste im Ersten Weltkrieg, doch dann reißt ein Fliegerangriff die beiden auseinander. Sie halten sich für tot. Léon heiratet, doch Louise, von leidenschaftlichem Temperament, geht ihren eigenen Weg – bis sie sich 1928 zufällig in der Pariser Métro wiederbegegnen. Der Beginn einer hinreißenden Dreiecks-Geschichte, die den Widrigkeiten des Lebens mit Aufrichtigkeit, Humor und Beharrlichkeit standhält.