Maschinenmann
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Erich Räuker
Informationen: gekürzte Lesung, 320 Minuten, 4 CDs, 16.99 €
Verlag: Deutsche Grammophon
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Rezension
Dieses Werk macht von Beginn an Spaß, weil Erich Räuker seine Lesung mit Witz und Raffinesse zelebriert. So gibt er den Ich-Erzähler Charlie Neumann ganz vertrauensvoll und leutselig, was das Thema von „Maschinenmann“ um so wuchtiger und grotesker wirken lässt. Schon der erste Satz ist ein Volltreffer. „Als Junge wollte ich Zug werden. Ich hatte Spaß daran, mir meinen Körper als 200 Tonnen unaufhaltsamen Stahl vorzustellen.“ Es geht in diesem Zukunftsroman um die Welt der Prothetik, um Labors, wo Körperteile entwickelt werden, die viel großartiger sind als die biologischen. Ingenieur Charlie baut sie nach dem Verlust eines Beines selbst und ersetzt seine Organe und Knochen immer lustvoller durch technische Konstrukte, die verstärkt die Begehrlichkeiten von Industrie und Militär wecken. Irgendwann merkt Charlie, dass seine Neu-Teile ein Eigenleben zu führen beginnen. Heraus kommt ein ambitionierter Roman zwischen Satire und düsterer Gesellschaftsanalyse mit viel Substanz. Und der Erkenntnis, dass wir uns schon mitten drin befinden in diesem Prozess, der so aberwitzig wirkt. Dank Räuker werden daraus fünf höchst launige Stunden. Schade nur, dass für das Hörbuch spürbar gekürzt wurde.
(mms)Kurzbeschreibung
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