Pandatage
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Hendrik Duryn
Informationen: gekürzte Lesung, 481 Minuten, 1 CDs, 19.95 €
Verlag: Argon Verlag
Rezension
Wenn die Welt kopfsteht, dann kommen Geschichten wie diese gerade recht: herzerwärmend, schräg und mit einem garantiert glücklichen Ende. Für Danny, den Helden dieses Romans, sieht es zunächst allerdings düster aus. Seit seine Frau ums Leben kam, hat sein elfjähriger Sohn Will kein Wort mehr gesprochen. Und auch sonst läuft es mies: Danny verliert seinen Job auf einer Baustelle und sein Vermieter versucht mit brutalen Mitteln, die Mietschulden einzutreiben. Um an Geld zu kommen, versucht sich Danny in einem Pandakostüm als Kleinkünstler im Park. Der finanzielle Erfolg bleibt aus, aber dafür fasst Will Vertrauen zu dem fremden Bärenmenschen. Er beginnt, mit ihm zu sprechen – ohne zu ahnen, dass sein Vater hinter der Maske steckt. James Gould-Bourn erzählt kurzweilig und komisch. Dabei trägt er ziemlich dick auf und schießt manchmal übers Ziel hinaus. Schräge Figuren, wie die vorlaute Stangentänzerin Krystal, ein ukrainischer Bauarbeiter oder ein Straßenkünstler mit Wirtschaftsabschluss, geben reichlich Stoff für Dialoge. Die gestaltet Sprecher Hendrik Duryn lebendig, verfällt bei den erzählenden Passagen aber immer wieder in den Duktus eines Nachrichtensprechers.
(akm)