Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Jodie Ahlborn
Informationen: gekürzte Lesung, 716 Minuten, 22 €
Verlag: Hörbuch Hamburg
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Rezension
"Meine Schwester Greta und ich saßen an diesem Nachmittag Modell für ein Gemälde, das mein Onkel Finn für uns anfertigte, weil er wusste, dass er bald sterben würde." Das ist der erste Satz und in ihm liegt die ganze Geschichte. Sie spielt 1987, Höhepunkt der AIDS-Krise. Erzählt wird sie von der 15-jährigen June. Finn, ihr Onkel, der einzige Mensch, der sie versteht, stirbt an AIDS. Auf seiner Beerdigung bemerkt sie einen jungen Mann, den ihre Mutter Finns Mörder nennt. June und Toby treffen sich heimlich und erzählen einander Geschichten über den Mann, den sie verloren haben. Warum hat Junes Mutter ihren Bruder dazu gezwungen, seinen Lebenspartner zu verheimlichen? Warum ist Greta so oft grausam zu June? Carol Rifka Brunts Debüt ist eine bewegende Familiengeschichte, sprachlich mitunter beliebig, aber voller guter Bilder und Ideen. Jodie Ahlborns Performance ist ungleichmäßig. Sie gibt June eine solide Teenager-Stimme, liest Greta und die Mutter der beiden aber wie mean girls in einer schlechten Synchronisation einer amerikanischen Fernsehserie. Die Dialoge zwischen Toby und June hingegen klingen unmittelbar und völlig echt.
(ed)Kurzbeschreibung
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