Arkadien erwacht

Mit 17 verlässt Rosa Alcantara, der entfremdete jüngste Spross eines Mafia-Clans, New York, um in Sizilien sich selbst zu finden - oder um vor ihren Problemen davonzulaufen. Sie verliebt sich in Alessandro Carnevare, dessen Clan dem ihren in uralter Feindschaft verbunden ist, und gerät in ein Labyrinth aus Intrigen. Nicht einmal Menschen- und Drogenhändler in diesem Buch sind, was sie scheinen.

Nur mit einem Tacker und ihrer düsteren Schlagfertigkeit bewaffnet, mischt Rosa die sizilianische Mafia auf, wie es nur ein traumatisierter Teenager kann, der beschlossen hat, nie wieder auf jemand anderen zu vertrauen als sich selbst. Schon mit diesem Teil des Plots könnte man einen Roman bestreiten. Aber weil Meyer das Spiel mit Versatzstücken aus Mythologie und Popkultur liebt, gibt es außerdem Gestaltwandler und schnelle Autos.

Andreas Fröhlich hat schon Meyers "Sturmkönige"-Trilogie eingelesen und dabei sehr gute Arbeit geleistet. Zu einem Roman, der fast gänzlich aus der Perspektive eines dünnen, blassen Mädchens in Springerstiefeln erzählt wird, passt seine Stimme leider nicht. Fröhlich beweist Geschmack, indem er darauf verzichtet, Frauen mit verstellter Stimme zu sprechen, aber gerade der Verzicht auf eine extreme Modulation macht es schwierig, Dialogen zwischen Frauen zu folgen.

(ed)

Bei ihrer Ankunft in Sizilien warten verwirrende Ereignisse und Wahrheiten auf die siebzehnjährige Rosa Alcantara: Ihre Tante gehört der Mafia an, und sie hat mächtige Feinde. Seit vielen Jahren kämpfen die Clans der Alcantara und der Carnevare erbittert gegeneinander. Das alles wäre leichter, wäre da nicht Alessandro Carnevare, der Rosas Herz erobert hat, bevor sie es richtig merkt. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und verunsichern sie gleichermaßen. Gemeinsam geraten sie zwischen die Fronten in einem Kampf auf Leben und Tod ...