Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl

In "Bis(s) zum  Abendrot" werden Bella und die Cullens von einer Armee neugeborener Vampire angegriffen, die sich trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit als unfähig herausstellt, weil keiner der Neugeborenen die eigenen, ungerichteten Aggressionen zu kontrollieren vermag. Ein einzelnes Mädchen, Bree Tanner, ergibt sich und wird kurze Zeit später trotzdem von den Volturi zerrissen und verbrannt. "Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl" ist die Geschichte dieses Mädchens. Wir erfahren, wie Bree vor ihrem gewalttätigen Vater in die Straßen Seattles flieht, wie der Vampir Riley den halb verhungerten Teenager mit einem Burger ködert und wie sie Teil einer unberechenbaren Gang Vampir gewordener Junkies, Gangster und Obdachloser wird, die jedes Gesetz brechen und sich aus purer Unruhe gegenseitig töten.

Von den anderen Büchern der "Bis(s)"-Saga unterscheidet sich diese kleine Novelle vor allem durch die Perspektive: Mit Bree als Ich-Erzählerin fühlen wir den Blutdurst endlich selbst. Das Grundthema dagegen ist das alte: Selbstbeherrschung. Wer Stephenie Meyers keusche, im Sonnenlicht glitzernde Vampire mag, wird auch dieses Buch haben wollen. Marie Bierstedts junge, liebliche Stimme und ihre lebhafte, emotionale Lesung gleichen Meyers stilistische Schwächen aus. Die Anschaffung der Audioversion lohnt sich also.

(ed)

Bree Tanner ist eine der neugeborenen Vampire, die Victoria im dritten Band, Bis(s) zum Abendrot zu einem dunklen Zweck erschafft. Bree schildert ihre Reise mit der Armee Neugeborener, die aufgebrochen ist, um Bella Swan und die Cullens zu vernichten. Liebe, Furcht und unheilvolle Entscheidungen prägen vom ersten Augenblick an das kurze zweite Leben der Bree Tanner.