Caine 6: Mordendyk

Hart, härter, Caine - auf diesen simplen Superlativ lässt sich die Hörspielreihe um den cool-brutalen Profikiller reduzieren. Den Anspruch der Macher, neue Maßstäbe bei Regie und Sounddesign zu setzen, erfüllt auch die sechste Folge. Effekte und Geräusche sind atemberaubend, die Sprecher über jeden Zweifel erhaben und die gleich drei Handlungsstränge akustisch voneinander abgesetzt.  Wird Caine seine neu gewonnene Macht auch für das Wohl des Volkes der Kyan'kor einsetzen oder sich gegen sie wenden?
Wird Colin Drake das Wertvollste, das er besitzt, im Kampf verlieren? Und werden Cop Kilkenny, seine Begleitung Dhalarin und der Voodoo-Priester JonJon vom Planeten der Aganoi entkommen können? Die Fragen werden zwar mehr oder weniger beantwortet, doch auf gewohnte Weise umso mehr Fragen aufgeworfen. Nicht ganz überzeugend wirkt die Musik - härter denn je und fast aufgezwungen - sowie ausgerechnet der Schluss: Baut sich der Showdown wie das große Finale der gesamten Reihe auf, so stürzt die Begeisterung des Hörers mit einem perfiden Cliffhanger jäh ins Bodenlose.
Absolutes Highlight dieses Hörspiels: Der praktisch nicht heraushörbare Comedian Hennes Bender schlüpft derart überzeugend in die Rolle des auf Anhieb sympathischen JonJon, dass man sich wünscht, mehr vom kleinen Voodoo-Priester zu hören.