Das Herz der Nacht

"Bitte nicht noch ein Vampirroman!", möchte man als Rezensentin im ersten Augenblick hinausrufen. Zu viele der Neuerscheinungen in diesem Genre sind unterdurchschnittlich, werden aber dennoch veröffentlicht in der Hoffnung, ein Stück auf der "Biss"-Welle mitreiten zu können, die die Bestsellerlisten flutet. Umso erfreulicher, dass Ulrike Schweikerts Hörbuch "Das Herz der Nacht" aus mehreren Gründen nicht dazugehört.

Schweikert besinnt sich auf die Tradition und verzichtet auf skurrile oder aberwitzige Handlungen. András Petru Báthory, ein gebildeter, gut aussehender Mann mit einer großen Anziehungskraft auf Frauen - sensibel, ja, aber mit einem dunklen Geheimnis. Viel mehr braucht es manchmal eben nicht, um zu gefallen. Da dieses Hörbuch außerdem über dramatische Spannung und mit Lutz Riedel über einen erfahrenen Sprecher verfügt, überzeugt es im Gesamten.

Während Vampir Báthory von seinesgleichen aus Rachegelüsten gejagt wird, kämpft er verzweifelt dafür, dass seine liebgewonnenen sterblichen Freunde nicht zu Opfern werden. Die Nebenfiguren sind facettenreich und einfühlsam beschrieben. Mitfühlend folgt man der zum Teil tragischen Geschichte und freut sich am Ende, seit langem wieder einmal ein gelungenes Vampirhörbuch gehört zu haben.

(red)

Wien im 19. Jahrhundert. In den Salons des Hofadels und der schönen Fürstin Therese Kinsky wird der Vampir András Petru Báthory von den Damen umschwärmt. Da erschüttert eine grausame Mordserie die Kaiserstadt, und András gerät unter Verdacht. Die Schlinge zieht sich zu. Als es fast zu spät ist, erkennt er, dass nicht nur seine Existenz auf dem Spiel steht. Ein Wettlauf beginnt, um die zu retten, die er liebt. Eine hochspannende und zutiefst romantische Vampirgeschichte, gepaart mit einem farbenprächtigen Sittengemälde der Wiener Kaiserzeit.