Experiment Zero

Übung macht den Meister: Bekannt geworden durch aufwendige Gratis-Hörspiele bei den MindCrusher Studios, haben Falk T. Puschmann und Dennis Schuster nun mit ihrem Label „IF“ (Vertrieb über Pop.de) den Schritt in den kommerziellen Hörspielmarkt gewagt – und einen Erstling vorgelegt, der es in sich hat: spannende Story, gute Sprecher, filmreife Musik und Sounds, eine dichte Atmosphäre durch Echtzeit-Inszenierung. Inspiriert vom Computerspiel „Portal“ (Insider entdecken Anspielungen), schuf Puschmann einen akustischen Gebäudekomplex voller tödlicher Experimente: den „Erfahrungs- und Bildungspark“ der geheimnisvollen X-Xes Cooperation. Die einzige Testperson scheint „Probant 77“ zu sein, ein Mann ohne Gedächtnis, der sich durch den Komplex kämpfen muss – perfide gesteuert von der künstlichen Intelligenz Aurora. Hörspiel-Entdeckung Tobias Diakow spielt das Versuchskaninchen überzeugend (trotz ein paar Flüche zu viel), vor allem Karen Schulz-Vobach zeigt viele Facetten: vom monotonen Computer bis zur undurchschaubaren, eiskalten Fallenstellerin... Dürftig fällt dagegen die Verpackung aus – leider. Dafür entschädigen mehrere Web-Auftritte mit vielen Infos und Extra-Audios, z.B. einem Tagebuch eines verschwundenen Mitarbeiters der fiktiven Cooperation.