Faith – Tag der Vergeltung (1)

Gut, dass ich die "Faith"-Reihe nicht nach den Covern beurteilt habe, auf denen viel Schauriges und Trashiges zunächst nur wenig Interesse bei mir weckten. Mittlerweile freue ich mich auf jede neue Folge um die Dämonenjägerin Faith. Selbst das Pathos, das bei der Rettung der Menschheit zuweilen unfreiwillig komisch wirkt, gehört zum Spaßfaktor der blendend produzierten Serie. 
Das würdige Finale der ersten Staffel gibt's in drei Teilen (Teil 2 und 3 sind ab 25.1. im Handel). Doch schon diesmal wird preisgegeben, wer Faiths wirklicher Vater ist, wer der Drahtzieher im Hintergrund. Und wir erfahren Überraschendes zu Hunter, Lane und Christ. Einzig die langen, monologartigen Zusammenfassungen lähmen mittendrin die erneut rasante, blutige und bleihaltige Handlung, andererseits ermöglichen sie Neulingen auch noch den Einstieg in Folge 12. 
Das Sprecherensemble ist wieder die wahre Freude, zumal die Stimmen aus vielen Filmen bekannt sind: Nana Spier (Sarah Michelle Gellar, Drew Barrymore), David Nathan (Johnny Depp), Thomas Nero Wolff (Hugh Jackman), Udo Schenk (Ray Liotta) oder Jürgen Thormann (Michael Caine) sprechen solide und agieren vor einer tollen Soundkulisse. Dem Splatter zum Trotz: "Faith" ist wie Fast Food - am Ende bleibt Lust auf mehr.