Andreas Gloge, Decision Products
Gabriel Burns (35) - Das Haus der Seele
FANTASY UND SCIENCE-FICTION
Gelesen von Jürgen Kluckert, Ernst Meincke
Informationen: Hörspiel, 53 Minuten, 1 CDs, 7.99 €
Verlag: Folgenreich / Universal
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Rezension
Showdown im Tempel! Ungeheure Monsunfluten, ein monströses Untier, albtraumhafte Visionen, eine verheerende Seuche: Der "Fahle Ort" wird für die Expeditionsteilnehmer zur Todesfalle. Der Hörer wird in emotionaler Aufgewühltheit entlassen. Auch diesmal wird das unerklärliche Universum von Gabriel Burns nicht eindeutig aufgehellt. Doch werden uns sonst nur ein paar Krumen an Hinweisen hingestreut, gibt es diesmal ein handfestes Mehrkornbrot. Folge 35 unterstreicht mit herausragender Inszenierung, formidablem Klangdesign und großartiger Musik, warum die Serie die Champions League ihres Genres dominiert. (Stefan Bruß, Experiment-Stille.de)
()Kurzbeschreibung
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Re: Gabriel Burns (35) - Das Haus der Seele
Und es ist dennoch die fesselndste Serie auf dem Markt! Superfolge!!
Re: Gabriel Burns (35) - Das Haus der Seele
Ich möchte auch "kurz" meinen "Senf" dazu ablassen.
Gabriel Burns ist und bleibt wohl auf ewig eine Serie, die massiv polarisiert. Ich selbst hatte die Serie bereits abgeschrieben und das Sammeln eingestellt, eben *weil* mir persönlich diese Hinhaltetaktik mit Mega-Versprechungen auf Auflösung und im Endeffekt dann nur aufgelösten Nebensächlichkeiten und das immer weiter ausufernde "Ausfasern" aller Aspekte nur noch auf die Nerven ging.
Ende der 20er-Folgen hieß es dann "Hey, hör dir die doch nochmal an, die sind echt gut und..." - naja, gesagt, getan und tatsächlich hatte mich Burns ab da wieder. Skeptisch zwar, aber so langsam schien man sich doch besonnen zu haben, zumindest mal in sowas wie eine Richtung zu gehen...
Obig erwähnte Folge 35 in Kombination mit der 34, sprich der Indien-Zweiteiler, waren für mich somit auch die seit Jahren stärksten Einträge der Serie.
Mein Review dazu:
Die Steven-Burns-freie Zeit ist vorbei und die Gesamthandlung nimmt hier endlich mal richtig Fahrt auf: In Indien kreuzen sich die Wege von Steven Burns, Larry Newman, Joyce Kramer, Cardieu, Schmidt und Bakerman wieder und es werden einige Dinge enthüllt, die man wirklich nicht mehr als “Kleinigkeiten” bezeichnen kann.
Storytechnisch muss ganz klar gesagt werden, dass Andreas Gloge auf dem besten Wege ist, die Serie zu ihrer alten Stärke zurückzuführen. Hier bekommt man einen Hochhgeschwindigkeits-Plot serviert, der nicht mit Enthüllungen geizt (die allerdings auch gleichsam teilweise für neue Möglichkeiten und Fragen sorgen), sondern der einen trotz aller Ereignisse nicht wie ein ICE überrollt, sondern die Burns-typische, sedierende Art und Weise beibehält, die sich schnell zum Markenzeichen der Serie entwickelte und im Kontext der Serie essentieller Bestandteil der einmaligen Atmosphäre ist.
Zu den Sprechern kann man einzig sagen: Hoch die Tassen! Volker Sassenberg versteht es nicht nur, großartige Namen richtig für die Rollen zu besetzen, unter seiner Regie laufen die Sprecherinnen und Sprecher auch zu Hochleistungen auf und dabei ist es egal, ob es die alten Burns-Recken Bernd Vollbrecht, Bianca Krahl, Ernst Meincke oder Björn Schalla oder Sprecher wie Mario von Jascheroff sind.
Herausheben möchte ich allerdings Jürgen Kluckert. Er hat in dieser Folge zwar auch den Part des Erzählers einmal mehr großartig absolviert, bietet indes auch eine kleine Überraschung, die ich an dieser Stelle nicht verraten möchte. Nur soviel: Gänsehaut garantiert.
Beim Sound ist und bleibt Burns eine Bank. Eine derart dichte und durchdachte Atmosphäre bekommt man selten geboten - einmal mehr kann man sich kaum der durch dieses brillante Sounddesign erschaffenen Atmosphäre entziehen und wird unweigerlich in diesen düsteren Trip hineingezogen. Auch hier sei jedem Hörer angeraten, sich die Folgen auch über Kopfhörer anzuhören - was das Team um Volker Sassenberg hier erneut erschaffen hat, verdient Respekt.
Als Fazit:
Die Serie bleibt auf Kurs und hält derzeit eine gute und vor allem gut funktionierende Waage zwischen “bei der Stange halten” und Auflösungen. Vorgetragen von einem verdammt guten Sprecherensemble unter einer hervorragenden Regie, begleitet von einem Sounddesign auf höchstem Niveau, werden die Hörer hier auf einen bizarren Trip mitgenommen, den man sich gern auch mehrfach geben kann. Bitte weiter so!
Re: Gabriel Burns (35) - Das Haus der Seele
Stefan Bruß, den wir als textlich versierten Rezensenten schätzen, hat uns versichert, gerade als Fan gegenüber GB eine kritische Haltung zu haben, zumal Lobhudeleien gerade in "seinen Kreisen" schneller als solche entlarvt würden als beispielsweise bei Lesern, die die Serie gar nicht kennen. Natürlich haben wir darüber gesprochen, bevor wir ihn gebeten haben, auch GB zu rezensieren - uns war es auch wichtig, einen Kenner der Serie für uns zu gewinnen, der jede neue Folge in den komplizierten Gesamtzusammenhang stellen kann. Die Qualität des Hörspiels beeinflusse die Kritik, nichts anderes, betont Stefan Bruß. Im vorliegenden Fall seien es nun einmal zwei besonders gut gemachte Produktionen gewesen, die ihr Lob verdient hätten.
Re: Gabriel Burns (35) - Das Haus der Seele
gb brennt, keine frage. aber ein geschmäckle bleibt, wenn man die experiment-stille-crew ihre leib-und-magen-kost rezensieren läßt. eine tölpelei der redaktion, die nicht nachvollziehbar ist.
Re: Gabriel Burns (35) - Das Haus der Seele
Unobjektiver Rezesent hin oder her - in diesem Fall handelt es sich um eine ausgezeichnete Produktion!
Re: Gabriel Burns (35) - Das Haus der Seele
Das Hörspiel und die Person des Rezensenten in Ehren -- aber ist einen Redakteur der größten "Gabriel Burns"-Fan-Community die Rezension für Folge 35 schreiben zu lassen wie den Leiter des smart-Fanclubs den neuen Fortwo testen zu lassen?
Ich schlage vor, künftig eine Seite jeder Ausgabe des Magazins für eine Tabelle mit einer Selbstpositionierung der Rezensenten zu reservieren. Dazu gehören als Spalten zu jedem: Bestbewertestes Hörbuch insgesamt; schlechtestbewertestes Hörbuch insgesamt; liebstes Genre; ich mag garnicht ...; Wunsch für die Zukunft. Dann kann sich jeder Hörer ein eigenes Bild machen.
Die "Grandios"-Siegel sind manchmal recht eigenwillig verteilt. Es wäre schade, wenn das Siegel leidet.
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