Kängt ein Guruh
GEDICHTE UND BALLADEN
Gelesen von Christoph Maria Herbst, Horst Evers
Informationen: Lesung, 80 Minuten, 1 CDs, 16.99 €
Verlag: DAV
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Rezension
„Werter Werther, / Denkst Du noch des Camembert, der / Unsre Liebe sanktionierte, / Während ich Dich deflorierte - /Wart einmal: beziehungsweise / Du mich. Ach, du Scheiße, / Beinahe hätt ich’s vergessen / (so geht’s halt den Topmätressen).“ Lyrischer Nonsens, so wie dieser Reim aus Eckhard Henscheids „Charlottens Bried“, findet sich viel in dieser Sammlung. Von albern bis amüsant, von klassisch bis schlüpfrig – hier wird beinahe jeder Humorgeschmack bedient.
Einiges ist bekannt, vieles überrascht, zumal wohl nicht jeder den Herren Schwitters, Hesse, Rilke, Heine oder Goethe echte „Brüller“ zugetraut hätte. Im Gegensatz Tucholsky, Kästner, Gernhardt, Ror Wolf, F.W. Bernstein oder auch Ringelnatz, dessen Vers „Drüben am Walde kängt ein Guru“ der Sammlung ihren Titel schenkte – und in der auch Christian Morgenstern zitiert wird. Aus einem Gedicht, in dem ein Werwolf den Dorflehrer bittet, ihn zu beugen: „Der Werwolf – sprach der gute Mann –, des Weswolfs, Genitiv sodann, dem Wemwolf, Dativ, wie man's nennt – damit hat's ein End.“
Die meist komische, wenngleich recht willkürlich zusammengestellte Lyrik wird von Christoph Maria Herbst vielstimmig, launig und mit Wonne vorgetragen. Schade, dass er nicht alle Gedichte vorträgt, da Horst Evers vergleichsweise uninspiriert und weitaus weniger gekonnt liest.
(bär)Kurzbeschreibung
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