Hypochondrie für Anfänger
HUMOR
Gelesen von Cordula Stratmann, Ingo Naujoks, Gustav Peter Wöhler
Informationen: Live-Lesung, 70 Minuten, 1 CDs, 14.95 €
Verlag: Random House Audio
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Rezension
Eine Sache vorweg: Diese CD ist nichts für Hörer, die die tägliche Morgentoilette zum Kommunikations-Tabu erhoben haben oder bei jedem Zehenjucken gleich eine todbringende Diagnose stellen. Denn schließlich sei schon an der Konsistenz des Stuhlgangs oder der Farbe des Urins eine Krankheit zu erkennen. Meinte zumindest Michel de Montaigne in seinem Tagebuch aus dem 16. Jahrhundert. Eine noch sensiblere Wahrnehmung seines Körpers scheint Jerome K. Jerome zu besitzen. Er ist überzeugt, alle Symptome der im Pschyrembel verzeichneten Krankheiten aufzuweisen. Vielleicht aber sollten wir die im Volksmund "Hypochonder" genannten Menschen etwas ernster nehmen. Haben sie doch möglicherweise die Gabe, viel tiefer in ihre Körper hineinzuschauen.
Die lit.Cologne hat sich 2007 mit einer kurzweiligen und vergnüglichen Show des Themas angenommen. Schillerstraßen"- Frontfrau Cordula Stratmann führt mit gekonntem Witz durch den Live-Mittschnitt. Und Ingo Naujoks und Gustav Peter Wöhler rezitieren dazu mit leidendem Unterton aus der Literaturgeschichte. Große Geister wie Franz Kafka und Emile Zola haben sich als bekennende Hypochonder geoutet. Der dänische Märchenautor Hans-Christian Andersen soll angeblich immer ein Schild am Bett gehabt haben: "Bin nicht tot, schlafe nur!"