Bruno – Von Bären und Menschen
JUGEND UND KINDER
Gelesen von Ilja Richter
Informationen: Lesung, 65 Minuten, 1 CDs, 14.8 €
Verlag: Gugis
Rezension
Ja, dies ist ein Hörbuch für Kinder. Nein, die Covergestaltung deutet nicht darauf hin. Liest man den Titel und betrachtet den "Wild"-Zeitung lesenden Comic-Bären, erwartet man eine Satire auf den "Fall" Bruno, den inzwischen ausgestopften und ausgestellten Problembären, der angeblich eine Gefahr für die Menschen gewesen ist.
Vielmehr ist dies das erste Kinderbuch von Ilja "Licht aus, Spot an" Richter - wunderbar verschmitzt und permanent augenzwinkernd gelesen vom Autor. 65 kurzweilige Minuten lang glaubt man, die ausgeprägte Mimik des toll artikulierenden Schauspielers zu erahnen. Sehr klug und sehr kindgerecht erzählt er vom Bären Bruno, der nur fünf Buchstaben kennt, die seines Namens. Und etwas anderes kann er auch nicht sagen. Erwachsene halten es für ein aggressives Brummen, dabei will er sich nur vorstellen. Und essen will er. Zur Not auch bei den Menschen auf der Terrasse, denn sein Wald ist krank, überall rufen Müllberge statt echter Berge. Als ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird, verhelfen ihm ein kleiner Junge und die Friedenstaube La Paloma, die bei uns arbeitslos geworden ist, zur Flucht.
Und gerade weil Richter betont, dass es sich hier nicht um ein Märchen, sondern das wahre Leben handelt, ist man froh, dass es ein glückliches Ende gibt.