Chika, die Hündin im Ghetto

Batsheva Dagan hat sich der Vermittlung des Themas Holocaust an Kinder verschrieben. Sie selbst kam mit 18 Jahren in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und überlebte. 1992 schrieb sie "Chika, die Hündin im Ghetto" - eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Der fünfjährige jüdische Junge Mikasch muss im Sommer 1944 seine geliebte Chika weggeben, denn Hunde sind ab sofort im Ghetto verboten. Produzent Björn Magsig und Regisseurin Sandra Schießl schufen einen vielfach international ausgezeichneten Kurzfilm aus der Geschichte. Das Hörspiel basiert im Wesentlichen auf den Tonspuren des Films. Barbara Nüsse vermittelt die Geschehnisse einfühlsam und klar. Die Musik der Hamburg Klezmer Band lässt die passende Atmosphäre entstehen. Kinder ab acht Jahren können sich das Filmhörspiel gemeinsam mit Eltern oder Großeltern anhören. Auch in der Grundschule haben CD und Film einen Platz verdient. Hier könnte man mit den Kindern zu den Themen Toleranz, Hass und Ausgrenzung sprechen. Ein Interview mit der engagierten Autorin und die Zusatzinformationen im Booklet zum Nationalsozialismus ergänzen das Filmhörspiel hervorragend.

(ae)

Mikasch ist fünf Jahre alt. Er ist Jude. Und er lebt mit seiner Familie in einem polnischen Ghetto. Dank seiner Hündin Chika erlebt Mikasch trotz Judenverfolgung und Zweitem Weltkrieg Momente der kindlichen Unbeschwertheit. Doch plötzlich sind Hunde im Ghetto verboten und immer mehr Menschen werden deportiert. Um zu überleben, hat Mikasch nur eine Wahl: Er muss sich von seiner Hündin trennen und zusammen mit seiner Familie in einem geheimen Versteck ausharren bis der Krieg endlich vorbei ist.