Der Klan der Wölfin

Die 14-jährige Anaíd hat nicht nur "das Pech, alles auf Anhieb zu verstehen", sondern ist auch seit ihrem zehnten Lebensjahr nicht mehr gewachsen. Ihre Klassenkameraden ignorieren oder verspotten sie. Ihr Leben kommt in Bewegung, als ihre Mutter, die strahlende, exzentrische Comiczeichnerin Selene, eines Morgens spurlos verschwindet. Anaíd erfährt, dass sie zu einem Hexenklan gehört, dem Klan der Wölfin von der Sippe der Omar. Seit Menschengedenken verstecken sich die friedlichen Omar vor den Odish, die durch das Blut junger Mädchen Unsterblichkeit erlangen. Eine uralte Prophezeiung spricht von einer Auserwählten, deren Ankunft der erbitterten Fehde der Hexensippen ein Ende bereiten wird. Anaíd bricht auf, um ihre Mutter zu suchen.
Maite Carranza kennt die Wünsche ihres jungen Publikums offenbar sehr genau und erfüllt sie bereitwillig: Die unscheinbare Anaíd bewährt sich in einer Welt voller gefährlicher Geheimnisse, in der sie niemandem vertrauen kann. Sprachlich von solider Standardqualität, erwacht "Der Klan der Wölfin" durch Julia Nachtmanns souveräne Interpretation zum Leben. Farbig und spannend erzählt sie die Geschichte einer Heldin, die nicht nur Kämpfe auf Leben und Tod zu bestehen hat, sondern nebenbei auch noch erwachsen werden muss.