Die große Bärenschule

Doof für den Bären: Wo immer er sich bei anderen Waldbewohnern nützlich machen will, wird er ausgelacht. Nee, danke, das sei schon beim letzten Mal in die Hose gegangen.
Dann trifft er auch einen Einsiedler, der auf der Suche nach einem Schüler ist (inkl. Vollpension) - und den tollpatschigen, lernwilligen und sprechenden Bären unter seine Fittiche nimmt. Eine charmante Geschichte nimmt ihren Lauf, die von Konstantin Graudus erfrischend interpretiert wird. Der Hamburger Schauspieler spendiert beiden Hauptfiguren mit seiner Stimme eine passende Charakterisierung: Die Schrulligkeit des geduldigen, aber zuweilen verzweifelnden, aber nie aufgebenden Lehrers wird ebenso hörbar wie die Tapsigkeit des Bären, bei dem bei aller Wissbegierigkeit so viel schiefläuft. Graudus macht wett, dass dem Hörer die Zeichnungen von Illustrator Quentin Blake aus der Buchvorlage vorenthalten bleiben. Zu den Lektionen gehören Bootfahren, Kochen, Heimwerken, Tapezieren, Karten spielen und Erste Hilfe - handfeste Dinge fürs Leben. So vorhersehbar die eine oder andere Panne auch ist, die sich der Bär bei den Lektionen leistet, zum Lachen sind sie allemal. Und das Finale? Das ist köstlich und herzerwärmend.

(bär)

Der einsame Einsiedler hat schon lange auf eine gelehrigen Schüler gewartet. Dass dies aber ausgerechnet der an seiner Höhle vorbeitrottende Bär sein würde, daran hat auch er nicht geglaubt. Bald wird gemeinsam Boot gefahren, Karten gespielt und Essen gekocht. Der Bär ist in seinem Element, stellt sich allerdings nicht selten ein wenig trottelig an. Wie gut, dass der Einsiedler viel Geduld und das Herz am rechten Fleck hat. So werden die beiden zunächst Lehrer und Schu¨ler, und dann Freunde fürs Leben.