Flo und der Schnüffel-Büffel

Flo hat wilde schwarze Haare, die sie mit einem Stück Schnur zusammenbindet, wenn sie ihren riesigen Strohhut nicht tragen kann. Außerdem liebt sie Blumenkleider und schwere Stiefel. Ihre Mitschüler finden sie komisch und lassen sie das nie vergessen. Umso besser, dass die Sommerferien anfangen! Denn die verbringt sie bei Opa Ludwig auf dem Land. Eines Tages findet sie im hohen Gras ein verlassenes, neugeborenes Wasserbüffelkalb. Mit Opa Ludwigs Hilfe nimmt Flo sich des kleinen Schnüffel-Büffels an. Und entdeckt, dass sie seine Sprache versteht. Der Schauspieler und Moderator Max Moor (u.?a. "Night Moor", "titel, thesen, temperamente"), der glücklich auf einem Hof in Brandenburg lebt, erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft mit interessanten Exkursen in die Wasserbüffelpflege. Leider klingt er in seinem Überschwang keineswegs wie seine zehnjährige Ich-Erzählerin, sondern wie die "Landlust": "In der Stadt ist das Bunteste, was ins Auge fällt, Werbung. Oder Graffiti. Hier hingegen: Farbe pur." Ilka Teichmüller legt viel Lebendigkeit in ihre angenehme, warme Stimme, kann aber eine gewisse hölzerne Qualität des Textes nicht vollständig ausgleichen.

(ed)

Flo ist nicht so leicht kleinzukriegen: Trotz lästernder Mitschüler trägt sie konsequent Strohhut, Blümchenkleider und Stiefel, ihre vergessliche Tante Marie-Claire nimmt sie mit Gelassenheit, und dass ihre Mutter in Indien ist und Flo sie jahrelang nicht gesehen hat, verdrängt sie. Als sie bei ihrem Opa Ludwig auf dem Land plötzlich ein verlassenes, neugeborenes Kalb entdeckt, das Hilfe benötigt, ist auf einmal Flos ganze Kraft gefragt – da ist jemand in ihrem Leben, der sie braucht und ihr Rückhalt bietet.