Herr Röslein

Parktiger sind so klein, dass die Leute sie normalerweise für Ratten halten. Sie ernähren sich von Gras und Blättern, aber am liebsten fressen sie Rosinen. Ohne Herrn Röslein hätte Moritz den Parktiger nie entdeckt. Herr Röslein wohnt im selben Haus wie Moritz. An einem Regentag, an dem Mitschüler Stefan Moritz ärgert und Papa vergisst, ihn von der Schule abzuholen, lädt Herr Röslein ihn zu einem Picknick im Treppenhaus ein. Nicht nur das Leben von Moritz ist aufregender und freundlicher, seit er den verschrobenen Anzugträger kennt. Sogar Mamas neuer Chef, den sie nur den "Wüterich" nennt, entdeckt auf magische Weise, dass er eigentlich ein liebenswerter Mensch ist, auch die Eltern von Moritz streiten weniger.
Mit Witz, Leichtigkeit und Fantasie behandelt Silke Lambeck die Probleme, die man als Grundschüler nun mal hat. Das Hörspiel lebt von den poetischen Ideen der Autorin und den hervorragenden Leistungen der Sprecher. Jürgen Thormann gibt einen freundlich-verschmitzten Herrn Röslein und in Sascha Icks' und Jan-Gregor Kemps gestresstem Elternpaar werden sich viele wieder erkennen. Beeindruckend ist vor allem die Performance von Oskar Köppen als Moritz. Der 10-Jährige spricht seine Figur völlig natürlich. Auch die Atmosphäre stimmt in jeder Szene: das Treppenhaus klingt nach Treppenhaus, die Küche nach Küche und der Park nach Park.