Herr Röslein kommt zurück

Durch sein Kleintierfernrohr hat Moritz im Sommer den Parktiger entdeckt. Jetzt, im Winter – Herr Röslein, Moritz‘ exzentrischer Nachbar, ist schon seit drei Monaten in Kappadokien – zeigt ihm das eigenartige Instrument beunruhigende Ereignisse: Er beobachtet, wie Pippa Cornelius, die Eisverkäuferin, in ein Auto gezerrt wird. Und da – genau im richtigen Augenblick – kehrt Herr Röslein zurück. Als ob Moritz nicht genug damit zu tun hätte, sich und seine Freunde Lili und Ole gegen Stefan Rabentraut zu verteidigen, gilt es, eine Entführung aufzuklären.

Im ersten Band war Moritz‘ Familie noch wunderbar normal: streitende Eltern, ein quengelnder kleiner Bruder. Seit Herr Röslein sie mit seinem magischen Salzstreuer bearbeitet hat, sind sie gespenstisch nett und leider ziemlich langweilig. Konflikte kommen jetzt von außen. Der Oberfiesling ist natürlich Besitzer einer Kaufhauskette, und sämtliche Probleme werden letztlich durch Zauberei gelöst.

Die Hörspielumsetzung dieser eher schwachen Geschichte ist sehr gelungen. Jürgen Thormann als Herr Röslein ist freundlich und witzig und dabei cool wie James Bond. Moritz, Ole, Lili und der fiese Stefan wirken natürlich und authentisch. Und zum  Abschluss erklingen einige Takte aus dem „Konzert für ein Hausschwein“, einer Komposition von Oskars Vater.

(ed)

Moritz wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr von Herrn Röslein, dem freundlichen Nachbarn mit den geheimnisvollen magischen Fähigkeiten. Denn wer soll ihm sonst glauben, dass er durch sein Zauberfernrohr die Entführung der Eisverkäuferin Pippa gesehen hat? Ein außergewöhnliches Hörspiel mit Astrid Meyerfeldt und eine perfekte Mischung aus poetischen Ideen, fantastischem Ambiente und modernem Alltag.