Ismael und der Auftritt der Seekühe
JUGEND UND KINDER
Gelesen von Jens Wawrczeck
Informationen: gekürzte Lesung, 350 Minuten, 4 CDs, 19.95 €
Verlag: Hörcompany
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Rezension
Michael Gerard Bauer ist ein komischer Nachfolger seines preisgekrönten Erstlings „Nennt mich nicht Ismael“ gelungen. Es strotzt vor sprachlichem Ideenreichtum, dessen amüsante Vergleiche („... der uns anstarrte, als hätten wir ihm gesagt, dass Ronald McDonald gerade zum Premierminister gewählt worden sei“) auch in der deutschen Übersetzung zünden. Und auch Jens Wawrczeck setzt wieder sein schauspielerisches Talent stimmlich um und charakterisiert die verschiedenen Figuren erneut treffend – mit dem oberflächlichen, aber coolen Orazio „Razman“ Zorzotto als akustischem Höhepunkt.
Die Geschichte setzt da an, wo der Vorgänger aufhörte: Ismael ist dank des von Sonderling (und rhetorischem Wunderkind) James Scobie initiierten Debattierklubs zwar selbstbewusster, doch bei der hinreißenden Kelly Faulkner gerät er immer wieder ins Stottern. Inspiriert von einer Lehrerin, meint „Razman“, Ismael solle seiner Flamme ein Gedicht schreiben. Zur gleichen Zeit plant sein Vater das Comeback der einst legendären Band „Die Seekühe“ – dem das Hörbuch die vom Autor komponierten und der Band „Gone Fishin'“ gespielten rockigen Songs verdankt.
Die Flugzeuge im Bauch, der Herzschmerz und viele kleine Peinlichkeiten hat Bauer mit Humor und flotten Dialogen verpackt. Schön, dass offenbar ein dritter Teil geplant ist.