Liebeserklärungen

Das laut Verlag „etwas andere Hörbuch zum Thema Sex“ nimmt – aufgeteilt in „Vorher, Mittendrin und Nachher“– verschiedene Sextypen aufs Korn. Es spricht die breite Palette vom ersten Date bis zum formvollendeten Orgasmus an. Leider ohne Neuigkeiten oder Überraschungen. Es werden eher die herkömmlichen Standards bedient – aber haben nicht auch Jugendliche ein Recht auf „mehr“? Die Unterschiede zwischen Mann und Frau dürfen natürlich nicht fehlen. Das Kapitel „Der erste Kuss“ eröffnet uns: Es gibt schönere Küsse als den ersten, aber er ist eben so einmalig. Oder: „War das jetzt der Orgasmus?“ lässt uns wissen, dass es eigentlich erst nach dem zehnten Mal anfängt, Spaß zu machen. Das erste Mal will man es einfach nur hinter sich bringen. Es sei ein steiniger Weg zum Orgasmus.

„Liebeserklärungen“ ist leichte Kost und kommt gewollt witzig daher. Das können leider auch die Sprecher nicht auffangen. Ilona Schulz spricht so überzogen und betont locker, dass die Nerven doch stark strapaziert werden. Peter Lohmeyer schwimmt in ähnlichem Fahrwasser, schafft es mitunter aber, den literarischen Klang seiner angenehmen tiefen Stimme durchblitzen zu lassen.

Was bleibt? Man sollte sich überlegen, ob man sich auf dieses Hörbuch einlässt, weil es weder so richtig aufklärt noch den Raum zum Träumen lässt.

(tm)

Let’s talk about sex, baby! Das etwas andere Hörbuch zum Thema Sex und Liebe: unterhaltsam, nachdenklich und offen - Platz 1 der hr2-Hörbuchbestenliste 3/2009 Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Stattdessen erzählen die Autorinnen und Autoren von Höhenflügen und Missgeschicken, von Peinlichkeiten und großen Gefühlen. In einer abwechslungsreichen Mischung aus kurzen Protokollen, Anekdoten und Geschichten geht es um die Entdeckung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse.