Peter Pan

Es ist eine seltsame Sache mit "Peter Pan": Fast jeder kennt die bonbonbunte Disney-Version, Spielbergs Realfilm-Fortsetzung "Hook" mit Robin Williams in der Rolle des erwachsenen Peter oder "Wenn Träume fliegen lernen", die Verfilmung der Entstehungsgeschichte des Manuskripts mit Johnny Depp als James M. Barrie. Aber gegen das Original, eine Erzählung, die zum Musical umgearbeitet und schließlich als eigenes Buch veröffentlicht wurde, sind alle Bearbeitungen plump und grell. Barries feiner Witz, die Tiefe seiner Schatten, die Souveränität, mit dem er sich ins Absurde fallen lässt, die subtile Gesellschaftskritik sind nur unter Verlusten in andere Medien übersetzbar. Dies ist nicht Jens Wawrczecks erste Auseinandersetzung mit "Peter Pan", aber seine beste. Er ist ein berauschend arroganter, liebenswerter Peter und findet für Wendy, die im Original nicht annähernd so brav und langweilig ist wie ihr Disney-Abklatsch, eine eigenständige und glaubwürdige Stimme. Seine Tinkerbell, eine sehr kleine, leuchtende Halbweltdame, ist würdevoll und ordinär, sein Käpt'n Hook von vergiftetem Adel. Seine Lesung ist so fein und farbig wie die Eingangs- und Zwischenmusiken von Jan-Peter Pflug und die Illustrationen von Robert Ingpen, die die CD-Hüllen und das Booklet schmücken.

(ed)

Wer hat noch nie von Niemalsland geträumt, der Insel, auf der Kinder nie erwachsen werden, auf der Feen und Meerjungfrauen leben und auf der Piraten ihr Unwesen treiben? Mr und Mrs Darling waren bei den Nachbarn zum Essen eingeladen, als Peter Pan, der Junge, der nie erwachsen werden wollte, Wendy und ihre Brüder in das geheimnisvolle Niemalsland entführte. Dort bekommen sie es mit Piraten, Feen, Meerjungfrauen und vor allem dem gefährlichen Käptn Hook zu tun … Der weltbekannte Kinderbuchklassiker von James M. Barrie als Lesung mit Musik in hochwertiger Verpackung – dem Erzähler Jens Wawrczeck wie auf den Leib geschrieben!