Buddenbrooks

 Lübeck, 1835: Konsul Jean und seine Frau Betsy Buddenbrook haben ihr Familienunternehmen im Getreidehandel etabliert. Sohn Thomas soll künftig die Geschicke des Unternehmens leiten, auch seine Geschwister müssen sich dem geschäftlichen Erfolg unterordnen. Schicksalsschläge und die Unvereinbarkeit von persönlichem und unternehmerischem Streben führen zum Untergang der Patrizierdynastie. Am 25. Dezember kommt Thomas Manns Jahrhundertroman in die Kinos. Dieses Hörspiel, für das Film-Regisseur Breloer und sein Co-Autor das Erzählmanuskript verfasst haben, präsentiert die Filmtonspur und Friedhelm Ptok als Erzähler.

Fraglos ist es eine Glanzleistung, die Geschichte von vier Generationen auf gut 140 Minuten zu verdichten, ohne dass der Hörer das Gefühl bekommt, er würde etwas verpassen. Doch trägt das Erzählmanuskript zu sehr den Charakter eines Drehbuchs, dem naturgemäß die imposanten Bilder fehlen. Dennoch: Friedhelm Ptok hält den roten Faden in der Hand, beschreibt routiniert das bewegende Geschehen, die herrschaftliche Umgebung und die Emotionen der Protagonisten.

Die Originalstimmen der Schauspieler sowie die Musik des Films sind von Hörspiel-Regisseurin Marie-Luise Goerke sehr schön in den Gesamtzusammenhang arrangiert. Aber letztlich hört man, dass es sich eben „nur“ um das Hörspiel zum Film handelt.

(hank)

Heinrich Breloers Verfilmung der „Buddenbrooks“ wird das Kinoereignis der besonderen Art: Er zeigt das Drama um Glanz und Untergang der reichen Lübecker Kaufmannsfamilie in intimen, Anteil nehmenden und vielschichtigen Szenen. Regisseur Heinrich Breloer selbst verfasste unter Mitarbeit von Rainer Zimmer das Erzählmanuskript und setzte den Film in eine einzigartig verdichtete und nachhaltig beeindruckende Hörspielfassung um.