Dorian Gray
KLASSIKER
Gelesen von David Turba, Tom Vogt, Dagmar von Kurmin
Informationen: Hörspiel, 140 Minuten, 2 CDs, 17.99 €
Verlag: Titania Medien
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Rezension
Ein typisches TITANIA-Hörspiel: klangvoll und großzügig mit Geräuschen und Musik unterlegt, besetzt mit ausgezeichneten Sprechern und bekannten Synchronstimmen. Großartig Andreas Mannkopff in seiner Nebenrolle als schmieriger Theaterdirektor und stark auch das Gastspiel von Dagmar von Kurmin, der Grande Dame der Hörspielszene. Marc Gruppe und Stephan Bosenius, „die Atmosphärischen“, haben wieder einmal zugeschlagen und Oscar Wildes Klassiker opulent akustisch in Szene gesetzt.
Ausführlich erzählen sie die Geschichte jenes jungen Mannes, der als „die vollkommene Verkörperung des Narziss“ erscheint und seine Seele dafür hingibt, für immer jung zu sein. Statt seiner altert sein Bildnis, das der Maler Basil Hallward (gesprochen von Axel Malzacher) in der Blüte von Dorians Jugend angefertigt hat. Gray, vom gutherzigen Naivling zum niederträchtigen, ungehemmt seinen Leidenschaften frönenden, über Leichen gehenden Fiesling verkommen, verbirgt das Gemälde vor den Augen seiner Mitmenschen. Zeigt es doch ein Abbild seiner verkommenen Seele, eine „ekelhafte, grauenerregende Fratze“. Doch das Schicksal lässt sich nicht austricksen und Dorian Gray erwartet ein böses Ende. Da Gruppe sich bei der Umsetzung eng an die Vorlage hält, ist dieses Hörspiel vielleicht nicht sonderlich gruselig, aber vor allem zum Ende hin ein starkes Stück.